Knapp 50 Teilnehmer_innen folgten unserer Einladung in das Haus der Indrustrie zum Vernetzungstreffen „Diversity Politik im Unternehmen – Vielfaltsmanagement in herausfordernden Zeiten“ am 14.6.2016. Im Zentraum standen dabei Good Practices aus dem Bereich Diversity Management, die von SIMACEK, Sonnentor, den ÖBB und Infineon eingebracht wurden.
Ein neuer Rahmen steht im Vordergrund – wie Diversity Management funktionieren kann
Berater Peter Rieder statete in den Vormittag mit einem Input zur Frage, wie Diversity Management im Unternehmen gelingen kann. Anhand eines kleines Gedankenexperiments, in dem die Besucher_innen einen neuen Vielfaltsaspekt bekamen, wurde rasch klar: Damit Diversity Management funktionieren kann, braucht es zum einen intensive Auseinandersetzung, und zum anderen vor allem einen neuen Rahmen, im dem alle vielfältigen Mitarbeiter_innen, potenziellen Mitarbeiter_innen und Kunden/Kundinnen Platz finden.
Diversity Management in der Praxis
Aus der Praxis im Unternehmen berichteten anschließend vier Betriebe, die zu dem Thema einiges zu sagen haben.
Ina Pfneiszl, Diversity und CSR Managerin der SIMACEK Facility Management Group gewährte Einblicke in das umfassende Diversitätsmanagement des Unternehmens, das auf einem durchdachten strategischen Managementansatz basiert und in alle Prozesse des Unternehmens einfließt. Zahlreiche Projekte, wie die Sprachenförderung der Mitarbeiter_innen oder die betriebliche Sozialarbeit, zeigen das hohe Engagement, das das Unternehmen an den Tag legt. Und dies waren nur zwei kleine Beispiele von vielen.
Ältere und jüngere Mitarbeiter_innen zusammenzubringen und gemeinsam erfolgreich zu sein, das ist das Ziel von Sonnentor. Talente-Förderer Klaus Doppler schilderte eindrucksvoll, die das Unternehmen Generationenmanagement lebt, welche Ergebnisse damit erzielt wurde und warum sich jährlich hunderte Menschen in dem Werk, das weit weg vom Schuss liegt, bewerben.
Von Gender Diversity Netzwerk bis Regenbogenparade – Gleichbehandlung ist nicht verhandelbar!
Dass Eisenbahner nicht nur erdige Typen sind, sondern es gerade in einer männerdominierten Branche zahlreiche Diversity-Aspekte gibt, zeigte Traude Kogoj, Diversity Managerin des ÖBB Konzerns auf. Neben einer klaren Strategie zum Thema Diversity gibt es zahlreiche Projekte und Initiativen, von den Gleichbehandlungsbeauftragten bis zur Teilnahme von mittlerweise mehreren hunderten Mitarbeiter_innen bei der Regenbogenparade. Dabei steht ein Aspekt besonders im Vordergrund: „Gleichbehandlung ist nicht verhandelbar und Voraussetzung für gelungenes und spürbares Diversity Management“, so Kogoj.
Frauen in die technischen Berufe und in die Führungsebenen zu bekommen, ist großes Ziel von Infineon. Sigrun Alten, Diversity Managerin bei Infineon, erläuterte eindrucksvoll das Gender Diversity Netzwerk des Unternehmens auf, das konzernweit ins Leben gerufen wurde. Gleichzeitig gibt es Initiativen im Bereich Generationenmanagement, aber auch internationale Teams, von denen es im Unternehmen zahlreiche gibt. Viele Serviceangebote, etwa der firmeneigene Kindergarten in Villach, unterstützen die Mitarbeiter_innen laufend.
Wir danken allen Referent_innen und Besucher_innen für den spannenden und einblickreichen Vormittag und freuen uns auf ein Wiedersehen bei einem der kommenden Vernetzungstreffen.
Ein kleiner Rückblick in Bildern